Die Ohrakupunktur gilt als eigenes, in sich abgeschlossenes Therapiesystem und ist daher kein Bestandteil der klassischen Körperakupunktur.
Die Akupunktur am Ohr wurde früher bereits in China, Ägypten, Griechenland und Persien durchgeführt. Allerdings geht die heutige Ohrakupunktur im wesentlichen auf den französischen Arzt Paul
Nogier zurück. Mittlerweile übernahmen die Chinesen Nogiers Erkenntnisse in ihr eigenes Therapiekonzept und überarbeiteten, belegten und ergänzten sie durch ihre eigenen Erfahrungen.
Nogier entwickelte ein System, in dem einzelne Körperzonen bestimmten Stellen an der Ohrmuschel zugeordneten sind, wobei er feststellte, dass diese Punkte reflektorisch mit den entsprechenden
Organen oder Körperzonen verbunden sind. Diese Punkte sind jedoch nur „aktiv“, wenn eine Störung des zugehörenden Organs vorliegt.
Besonders gute Wirkungen werden bei folgenden Erkrankungen erziehlt:
- Schmerzzuständen
- vegetative Störungen
- Entwöhnung bei Suchterkrankungen
- Allergien, bes. Inhalationsallergien
Pro Behandlung werden 5-6 Nadeln gesetzt, wobei ganz dünne sterile Einmalnadeln verwendet werden. In der Regel sind 10-15 Behandlung notwendig.
Ohrakupunktur stellt eine äußerst wirkungsvolle Therapie dar, die ich in meiner Praxis ggf. gekoppelt mit anderen Therapien regelmäßig anwende.